In jedem Unternehmen gibt es diese eine Person, die glaubt, ohne sie würde alles zusammenbrechen – der „John McClane“ des Büros, derjenige, der sich als unverzichtbar ansieht. Diese Einstellung kann jedoch sowohl für den Einzelnen als auch für das gesamte Team belastend sein. Byron Katie’s Methode „The Work“ bietet eine Möglichkeit, solche Gedanken zu hinterfragen und zu transformieren. Im Folgenden wird beschrieben, wie man als Mitarbeiter „The Work“ anwenden kann, um reflektierter und unbelasteter zu werden und positiv in seine Arbeit zu gehen. Als erstes Identifizierung und Überprüfung des Gedanken: „Ohne mich läuft immer alles schief und keiner sieht es.“

Ist das wahr?

Die erste Frage in „The Work“ fordert uns auf, zu hinterfragen, ob unser Gedanke tatsächlich der Wahrheit entspricht. „Ohne mich läuft alles schief und keiner sieht es.“

Ist dieser Gedanke absolut wahr?

Kann ich mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist? Oft erkennen wir, dass dieser Gedanke eine verzerrte Wahrnehmung unserer eigenen Wichtigkeit und unseres Beitrags ist.

Wie reagiere ich, was passiert, wenn ich diesen Gedanken glaube?

Wenn ich glaube, dass ohne mich alles schief läuft und niemand meine Anstrengungen schätzt, fühle ich mich gestresst, überfordert und möglicherweise verbittert. Ich könnte mich isolieren, weil ich das Gefühl habe, dass meine Kollegen und Vorgesetzten meinen Beitrag nicht anerkennen. Dies kann zu einer negativen Arbeitsumgebung führen und die Teamdynamik stören.

Wer wäre ich ohne den Gedanken?

Ohne diesen Gedanken wäre ich entspannter und zufriedener. Ich könnte meine Arbeit genießen, ohne das ständige Gefühl, mich beweisen zu müssen. Ich wäre offener für Zusammenarbeit und könnte die Leistungen meiner Kollegen anerkennen und schätzen. Dies würde nicht nur meine eigene Zufriedenheit erhöhen, sondern auch das Arbeitsklima verbessern.

Die Umkehrung des Gedankens

„The Work“ beinhaltet auch die Methode der Umkehrung, bei der der ursprüngliche Gedanke in verschiedene Richtungen umgekehrt wird, um neue Perspektiven zu gewinnen.

Umkehrung: „Mit mir läuft alles schief.“

Diese Umkehrung lädt dazu ein, sich Situationen anzusehen, in denen ich möglicherweise Fehler gemacht habe oder meine Anwesenheit nicht alles zum Besseren gewendet hat. Dies hilft, eine realistischere Sicht auf meine Unentbehrlichkeit zu gewinnen.

Umkehrung: „Ohne mich läuft alles gut.“

Diese Perspektive kann zunächst unangenehm sein, zeigt aber, dass das Team auch ohne meine ständige Kontrolle und Präsenz effektiv arbeiten kann. Es unterstreicht die Fähigkeiten und Stärken der anderen Teammitglieder und zeigt, dass meine Anwesenheit nicht die einzige Quelle für Erfolg ist.

Umkehrung: „Ohne mich sieht man alles.“

Diese Umkehrung lenkt den Fokus darauf, dass meine Kollegen und Vorgesetzten tatsächlich meine Beiträge bemerken und schätzen, auch wenn sie es nicht immer direkt aussprechen. Es öffnet die Möglichkeit, positive Rückmeldungen anzunehmen und zu erkennen.

Anwendung im Alltag

Nachdem diese Gedanken reflektiert und umgekehrt wurden, ist es wichtig, die gewonnenen Erkenntnisse in den Arbeitsalltag zu integrieren:

Offene Kommunikation und Feedback:

Aktiv nach Feedback fragen und auch Kollegen ermutigen, dies zu tun. Dadurch wird klar, dass Anerkennung und Wertschätzung im Team wichtig sind.

Vertrauen und Delegation:

Vertrauen in die Fähigkeiten der Kollegen entwickeln und Aufgaben delegieren. Dies fördert eine Kultur des Vertrauens und der Zusammenarbeit.

Selbstfürsorge und Balance:

Sich selbst Zeit für Pausen und Erholung gönnen, um Burnout zu vermeiden und eine gesunde Work-Life-Balance zu erhalten.

Dankbarkeit und Wertschätzung:

Regelmäßig Dankbarkeit für die Zusammenarbeit im Team ausdrücken und die Beiträge anderer anerkennen. Dies stärkt die Beziehungen und das Gemeinschaftsgefühl.

Fazit

Das „Die Hard“ Syndrom am Arbeitsplatz kann durch die Anwendung von „The Work“ hinterfragt und transformiert werden. Indem wir unsere Gedanken reflektieren und umkehren, können wir eine realistischere und positivere Sicht auf unsere Rolle und die unserer Kollegen entwickeln. Dies führt zu einem harmonischeren und produktiveren Arbeitsumfeld, in dem jeder Einzelne seinen Wert erkennt und schätzt.

 

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